Vorgehen Strukturieren
Vorbemerkung:
Sammelbegriffe: Für diesen Arbeitsbeschrieb verwende ich der Leserlichkeit halber den Begriff «Ware» für alle Gattungen an Artikeln, Gegenständen, Daten, Dokumente etc.. Egal in welcher Form die Waren gelagert, archiviert oder gesammelt werden, nenne ich dies «Betrieb». Der Wareninhaber, Besitzer, Eigner, Sammler, Archivar etc. wird als «Besitzer» bezeichnet. Auf BesitzerIn oder InhaberIn verzichte ich aus Überzeugung; es sind alle Menschen angesprochen.
Wenn also «Waren in Ihrem Betrieb» steht, ist dies einfach der Überbegriff über Hunderte von Warenarten, die in irgendeiner Form aufbewahrt werden.
Das Strukturieren besteht aus sechs Schritten. Nach jedem Schritt kann die Arbeit beendet werden, wenn keine weitere Dienstleistung benötigt wird. Vorbereitungen oder Vorarbeiten Ihrerseits sind keine notwendig.
1. Der Blick und die Betrachtung von aussen
Der erste Eindruck ist für mich einer der wichtigen Momente. Der erste Blick kommt immer mit Bildern, Stimmungen und Eindrücken daher, die man später schnell vergisst oder zu übersehen beginnt. Als Besitzer haben Sie gar keine Möglichkeit mehr, aus Ihrem Betrieb herauszutreten und einen «unverbrauchten» Blick darauf zu werfen. Die Zeit und die Anforderungen an einen Betrieb bringen es jedoch meistens mit, dass sich am Aussen, an der Front unbemerkt Veränderungen einstellen. Diese können sich ebenso unbemerkt ganz merkwürdig oder nachteilig auswirken.
2. Sichten, Zuhören, Nachfragen
Erzählen Sie mir von Ihren Waren, von Ihrer Motivation, Ihren Zielen und Träumen. Sagen Sie mir, was Sie empfinden, wo der Schuh drückt oder was Sie denken, was es jetzt braucht. Im Gespräch hört das aufmerksame, «unverbrauchte» Ohr mehr heraus. Zwischen den Zeilen kommt manchmal bereits eine Lösung, ohne dass der Sprechende sich dessen bewusst ist. Zusammen sichten wir das Objekt. Diese Sichtung darf gefühlt auch chaotisch sein.
3. Das Ist und das Soll definieren, filtern
Nun wird das Extrakt aus Punkt 1 und 2 hergestellt. Das Ist hat sich gezeigt und der Weg zum Soll wird sichtbar. Eine Liste mit den nötigen Aktionen und Stationen kann erstellt werden.
4. Möglichkeiten aufzeigen
Was ist vorhanden, was muss besorgt werden. Oft sind viel mehr Materialien und Möglichkeiten vorhanden als man sich bewusst ist. Die Liste mit den Aufgaben wird durchgearbeitet. Gut möglich, dass eine Idee, ggf. auch etwas modifiziert, mit Bestehendem umgesetzt werden kann. Meine Empfehlung ist es, dies unbedingt zu tun. Investieren kann man später. Was vorhanden ist, soll genutzt werden. Dennoch sollen Dinge mit negativen Geschichten oder Assoziationen verschwinden, ebenso Obsoletes.
5. Umsetzen und Anpacken
Vorzugsweise wird mit dem Wegräumen von kleinen Hindernissen oder Ärgernissen begonnen. Das ist eine Art Aufwärmen, schnell werden Veränderung sichtbar, was Mut und Lust zum Weitermachen weckt. Je nach Art und Aufgabe gibt es Arbeiten für die man Hilfe braucht. Wenn es mehr ist, als ich mit meinen Händen und dem handwerklichen Geschick beitragen kann, kann noch Dienstleistung dazu genommen werden. Mein berufliches Netzwerk birgt für die meisten Aufgaben einen Könner.
Das Umsetzen und Anpacken kann über kurze Zeit, konzentriert und intensiv geschehen, es kann aber auch portioniert werden. Diesen Takt bestimmen Sie, so dass es für Sie optimal passt.
Während der gesamten Arbeit ist es ganz wichtig, sich immer wieder Zeit zu nehmen, inne zu halten und zu reflektieren, ob der eingeschlagene Weg und die einzelnen Akte so richtig und zielführend sind.
6. Bestandesaufnahme am Ziel
Überprüfen und überlegen, ob alles richtig aufgegleist ist, damit kein «Chaos» mehr entsteht, dass es wieder Freude macht, am Thema zu arbeiten, den Betrieb weiter zu pflegen und weiter auszubauen.
Die Arbeiten werden von Beginn bis Ende von mir dokumentiert. Auf Wunsch stelle ich die Dokumentation als Protokoll zusammen, damit sie in Ihrer Sammlungs- oder Betriebsgeschichte eingereiht werden kann.